SÜDZYPERN 18.MÄRZ bis 1. APRIL 2012
Vom 18. März bis zum 1. April sind wir für den Vogelzug nach Südzypern geflogen. Leider hatten wir etwas Pech und der Zug kam überhaupt nicht in Gang . Wie überall im Europa war er in diesem Frühjahr mindestens 3 Wochen zu spät. Somit fehleten uns am Ende der Reise ettliche Arten mit den wir fest gerechnet hatten, wie die schwarz weißen Schnäpper und verschiedene Grasmücken. Nichts desdo trotz hatten wir eine fantastische Beobachtungsreise, die uns unzählige Lifer eingebracht hat. Die Fotomöglichkeiten auf Zypern sind ebenfalls recht gut. Trotz der sehr intensiven Jagd auf die Vögel sind diese wenig scheu. Unsere Basis hatten wir in Maroni, welches an der Küste , so ziemlich in der Mitte der Insel liegt. Unser Gedanke dazu war, das wir so alle Gebiete gleich gut erreichen konnten. Empfehlen würden wir hier allerdings zwei verschiedene Standorte zu wählen, das die Entfernungen zwischen den verschiedenen Beobachtungsplätzen doch sehr groß ist. Empfehlenswert wäre eine Basis in Paphos und eine Larnaka zu wählen. Das Wetter hätte nicht besser sein können, wir hatten durch die Bank sonniges ,warmes Wetter.
MARONI
In Maroni haben wir uns einen kleinen Bungalow inmitten der Natur gemietet. Er war nicht ganz billig, aber dafür von der Lage einfach traumhaft und sehr komfortabel ausgestattet. Hier der Link zum Haus. http://www.ownersdirect.co.uk/cyprus/CY2526.htm . Nachdem wir vom Flughafen Larnaka am Haus angekommen sind hatten wir hier die erste Überraschung. Einige Meter vom Haus entfernt saß laut rufend ein Häherkuckuck. Damit hatten wir nun gar nicht gerechnet und brauchten erst einmal etwas Zeit um die Rufe zuordnen zu können. Nach einigen Stunden rund um unser Haus konnten wir hier unzählige unserer Wunschvögel abhaken. So hörten wir Halsbandfrankoline, Chukarhühner, Wachteln, die in Zypern endemische Schuppengrasmücke und eine Kornweihe ließ sich beobachten. Rund um das Haus findet man hier offenen teilweise bewirtschaftete Felder und Olivenhaine. Ein idealer Platz für sehr zahlreiche Vogelarten. Von der Schuppengrasmücke gab es rund um das Haus mehrere Brutpaare. In den Feldern konnten wir Balkansteinschmätzer, Zypernsteinschmätzer, Isabellsteinschmätzer und unseren heimischen Steinschmätzer beobachten und auch recht gut fotografieren. In der Dämmerung dann die nächste Überraschung. Zwei Zwergohreulen sangen Ihr Duett in nicht allzu weiter Entfernung. Leider konnten wir sie nicht finden. Die Zwergohreulen sangen in den ersten Nächten, während dann nach ca. einer Woche Nachts immer ein Steinkauz rief. Also wie Ihr seht ist Maroni unbedingt empfehlenswert. Von hier aus haben wir dann mit dem Auto die verschiedenen Gebiete besucht.
LARNACA
Eines der besten Gebiet ein Zypern zum Vogelbeobachten befindet sich südlich des Flughafens in Larnaka. Um dort hin zu gelangen folgt man der A5, in Richtung Flughafen biegt man auf die A3. Kurz vor dem Flughafen nimmt man die Abfahrt nach Kiti / Menou. In Menou angekommen biegt man an der Laiki Bank links ab und folgt dieser Straße bis zum Ende. Hier hat man die Möglichkeit sich die Menou Pools anzuschauen. Bei unserem Besuch konnten wir hier zahlreiche Möwen beobachten, darunter auch Dünnschnabelmöwen. An der T-Kreuzung ( 34.845426°N 33.616360°E )biegt man nun links ab um in das eigentliche Gebiet zu gelangen. Dieser Straße folgt man am Menou Pool entlang, dann an der Küste entlang bis man in der nächsten kleinen Wohnbebauung ,direkt in einer Kurve , zum Abzweig (auf einen unbefestigten Weg) zur Beobachtungshütte an den Wasserwerken kommt. Der Weg war recht gut befahrbar, man sollte es aber je nach Regenmenge einmal vorher prüfen, ggf. an der Straße parken. Angekommen in der Beobachtungshütte ( 34.860349°N 33.627198°E )hat man einen sehr guten Blick auf mehrere Wasserbecken. Hier brüten die Spornkiebitze. Bei unseren Besuchen konnten wir bis zu 10 davon im Gebiet beobachten. Sie hielten sich auch unmittelbar vor der Hütte auf, so das hier sehr gute Fotomöglichkeiten gegeben waren. Leider wurde die Folie rund um die Teiche erst vor kurzem erneuert, so das dort von Vegetation keine Rede sein kann. Die scheint aber die Spornkiebitze weniger zu stören. Des Weiteren konnten wir auf den Wasserflächen Stockenten, Krickenten und Schwarzhalstaucher sehen. In den Büschen an den Rändern der Becken ließen sich Zypernsteinschmätzer, Dorngrasmücken, Klappergrasmücken und einige Bachstelzen sehen. Die Flächen zwischen den Becken wurden hier von zahlreichen Möwen genutzt unter denen wir Armenienmöwen, Dünnschnabelmöwen, Mittelmeermöwen, Schwarzkopfmöwen und natürlich die, auch in Zypern allgegenwärtigen, Lachmöwen beobachten konnten. Folgt man der Straße weiter an der Küste entlang kommt man durch Lagunen, die je nach Wasserstand ausgesprochen interessant sein können. So haben wir kurz hinter dem Abzweig zur Hütte den nächsten Abzweig in der nächsten Kurve genommen und hier ein fantastisches Gebiet ( 34.862762°N 33.632512°E ) entdeckt. Hier ließen sich in den Tümpeln sehr zahlreich Limikolen beobachten. Darunter Kampfläufer, Wald und Bruchwasserläufer, Bekassine, Sand und Flußregenpfeifer und auch noch einige Spornkiebitze . Durchziehend hatten wir an einem Tag unzählige Rotkehlpieper , an einem anderen war Stelzenzug. Dort konnte man Maskenstelzen, Aschkopfschafstelze und Bachstelzen sehen. In den Büschen sangen Blaukehlchen, Brillengrasmücken , Zilp Zalp und Fitis. Neben den bei uns heimischen Steinschmätzern konnte man auch einige Isabellensteinschmätzer bewundern. Sie waren aus dem Auto heraus aus nächster Nähe zu fotografieren. Diese Taktik bietet sich ebenfalls für Limikolen an. Ich bin mit dem Auto ganz nah an einen der Tümpel gefahren in dem sich einige Limikolen aufgehalten hatten. Nachdem sie erst wegflogen kamen sie nach kurzer Zeit zurück und ließen sich so ausgiebig beobachten und auch fotografieren. Neil hatte es vorgezogen sich mit dem Spektiv die Umgebung zu erkunden, so dass ich hier ausgiebig Zeit hatte und der Platz in der ersten Reihe mit guten Fotos von Limikolen belohnt wurde. Fährt man nun weiter an der Küste entlang gelangt man zu einem Gebäude welches zu den Wasserwerken gehört. Man kann hier noch weiter geradeaus fahren um die Gebiete an der Küste zu erkunden. Sie sollen sehr gut für Lerchen während des Zuges sein. Als wir dort waren war hier allerdings alles sehr hoch bepflanzt, so dass wir darin keinen Sinn sahen. An der Küste sollte man die Augen aufhalten, da hier auch einiges an Limikolen auftauchen kann. So hatten wir neben einigen Alpenstrandläufern und Zwergstrandläufern auch noch zwei Wüstenregenpfeifer direkt an der Küste auf den Steinen sitzend. Das nächste Gebiet im Larnaka Gebiet befindet sich N/O vom Flughafen. Dazu fährt man, von der A5 kommend, auf der A3 . An dem Kreisverkehr an dem man in Richtung Menou abbiegt (direkt vor dem Flughafenabzweig) fährt man in Richtung Larnaka. Man kommt dann durch die Pools direkt vor dem Flughafen. Durch einen Kreisverkehr durch, und dann rechts abgebogen in Richtung Teke Mosque. ( 34.880996°N 33.616519°E ) Hier kann man einige Teiche nach Vögeln absuchen, wobei man sein Augenmerk auf die sehr unscheinbaren Triele legen sollte. Diese Gebiet ist eines zuverlässigsten Plätze um in Zypern diese scheuen Vögel zu sehen. Folgt man dieser Straße kommt man an einer sehr malerisch gelegen Moschee vorbei, im weiteren Verlauf an einem Bachlauf um dann auf offene Feldflur zu gelangen. Wiesenpieper , Stelzen Turmfalke und Grauammern konnten wir hier sehen. Trotz intensiver Suche konnten wir keine Brachpieper entdecken. Ein sehr schönes Gebiet, das unbedingt einen Abstecher lohnt. Zurück zur Straße kann man auf der anderen Seite den Tower des Flughafens sehen und davor einige Brach und Wasserflächen ( 34.876302°N 33.616113°E ) . Hier sollte man unbedingt hinfahren um auch hier nach Trielen zu schauen. Dazu folgt man der Straße, dreht am nächsten Kreisverkehr um und biegt dann rechts ab in Richtung Tower. Man hat die Möglichkeit auf der Straße stehen zu bleiben und zu scannen. Hier sollte man etwas sensibel mit dem fotografieren sein. Die Security des Flughafens soll dies nicht so gerne sehen. Allerdings können wir hier nicht aus eigenen Erfahrungen berichten. Wir haben einigermaßen vorsichtig aus dem Autofenster heraus die Triele fotografiert, die wir hier entdecken konnten. Leider war das Licht nicht so gut, wir würden einen Besuch am Abend empfehlen, dann sind die Lichtverhältnisse besser.
KITI DAM
Ein kleines, aber feines Gebiet ist Kiti Dam. Von Menou aus kommend fährt man nach Kiti rein. Am Sportplatz vorbei und direkt danach rechts ab. Dieser Straße folgt man bis zu einer T-Kreuzung an der man links abbiegt und direkt danach wieder rechts. Dies ist die Straße die nach ca. 2,5km direkt zum Damm führt. Man hält sich dann ein wenig links in Richtung einer kleinen Kirche. Man sollte dabei dann über eine kleine Brücke kommen die über den Auslauf des Dammes geht. Hier konnten wir eine männliche Zwergdommel in den Büschen beobachten. Des Weiteren sangen hier zahlreiche Singvögel wie Teichrohrsänger, Mönchsgrasmücken und Fitis. Nun folgt man der Straße weiter in Richtung Kirche um zu einem Parkplatz ( 34.868678°N 33.559664°E ) direkt unterhalb der Damm Mauer zu gelangen. Eine Treppe führt direkt auf den Damm, von dem man sehr gut in das Gebiet hineinschauen kann. Wir konnten dort 13 Graureiher, 6 Sichler, 1 Rallenreiher, unzählige Bläßhühner und Zwergtaucher, 4 Kampfläufer und 2 Waldwasserläufer sehen. Der Damm trocknet im Sommer teilweise völlig aus, gilt aber in den Wintermonaten als Rückzugsort für zahlreiche Entenarten. Es wurden hier auch schon Weißkopf Ruderenten beobachtet. Im Gebiet konnten wir außerdem einen Häherkuckuck und einen männlichen Europäischen Kuckuck beobachten. Unerfreulich war der Fund mehrerer großer Müllsäcke die voll mit leeren Patronenhülsen waren. Wie überall in Zypern ist auch dies ein sehr stark bejagtes Gebiet. Vielleicht sollte man sich freuen, das hier wenigstens auch mal die Hülsen weggeräumt werden. Das ist nicht überall so üblich, in den meisten Teilen ist der Boden ziemlich bunt von den ganzen rumliegenden Hülsen. Wir haben im Vorfeld auch Kontakt mit dem Verein“ Komitee gegen den Vogelmord „ aufgenommen. Sie veranstalten jedes Frühjahr in Zypern Camps um zu versuchen die Jagd zu verhindern oder wenigstens zu stören. Man gab uns dort den Tipp falls wir irgendwo Fallen, oder Leimruten sehen sollten unbedingt nicht selbst aktiv zu werden, sondern die Polizei einzuschalten. Die Jäger wären zu aggressiv und man müsste auch mit Schaden am eigenen Leib rechnen wenn man sie zu sehr bedrängt.
VOROKLINI LAKE
Für Vorklini kann man einen kleinen Abstecher machen, wenn man in Richtung Ostzypern /Cape Greco fährt. Voroklini Lake liegt östlich von Larnaka direkt an der A3 . Man biegt bei Ausfahrt 58 ab, fährt an der nächsten Möglichkeit sofort wieder links ab und dann in Richtung Autobahn zurück. Kurz vor der Brücke ( unter der Autobahn durch ) kann man rechts einbiegen und einige Teiche und Schilfflächen anschauen. Auch hier kann man lohnende Beobachtungen machen. So erzählte uns ein dort ortsansässiger Brite dass er dort schon häufiger eine große Rohrdommel beobachten konnte. Leider hatten wir kein Glück an diesem Tag. Unter der Autobahn durch kommt man rechts zu Oups Gartencenter. Hier kann man parken und auf den See schauen. Wir konnten hier mindestens 10 Spornkiebitze und sehr zahlreich Flamingos beobachten. Leider war in diesem Frühjahr so viel Regen gefallen, das das Gebiet total unter Wasser stand und so viele der geeigneten Stellen zum Brüten unbrauchbar waren. Aber so hatten wir Glück, dass wir die Spornkiebeitze nicht im Gebiet verteilt suchen mussten sondern mehr oder weniger alle direkt am Gartencenter antreffen konnten. Man folgt der Straße dann in Richtung Küste. Direkt vor Sveltis Hotel kann man rechts abbiegen um die Südseite des Gebietes anzusehen. Im Winter kann man in diesem Gebiet ( laut Gosney )regelmäßig Zwergschnepfen sehen, während im Sommer hier regelmäßig Kolbenenten brüten sollen.
CAPE GRECO
In Cape Greco kann man mehrere Gebiete besuchen. Fangen wir mit dem auf dem Weg zum Cape an. Die Wasserwerke. Man fährt in Agia Napa in Richtung Cape Greco. Nach dem letzten Kreisverkehr sind es ungefähr 2,5km bis zu einem Abzweig nach links .( 34.981969°N 33.031547°E ) Hier ist ein kleines Schild mit einer Kirche drauf und Ayia Paraskeyi. Folgt man dieser Straße kommt man direkt zur Einfahrt der Wasserwerke welche für Besucher geschlossen sind. Man muss kurz vorher links abbiegen auf einen kleinen Sandweg (gut befahrbar). Die erste dann wieder rechts und parken. Man hat die Möglichkeit weiter zu fahren, aber am meisten sieht man eh immer zu Fuß. Hier befindet man sich zwischen den Becken der Wasseraufbereitung und einer Hügelkette. Dies Gebiet ist besonders interessant für Durchzügler. Unsere Highlights hier waren die Brillengrasmücken, Schwarzkehlchen, Klappergrasmücken, Zilp Zalp und sehr zahlreiche Bachstelzen. An den Hängen konnten wir einen jagenden Turmfalken beobachten und 2 Cuckarhühner sehen. Aber das Tüpfelchen auf dem i war dann eine weibliche Blaumerle, die es uns sehr schwer gemacht hat sie zu finden. Im Anschluss an die Wasserwerke kann man dann der Straße weiter folgen in Richtung Cape. Hierzu muss man auf der Straße dann noch einmal rechts abbiegen. Als wir dort waren gab es kein Schild, ist aber einen normale Asphaltstraße. Auf dieser biegt man dann kurze Zeit später nach rechts auf eine Schotterpiste ab. Hier geht der Weg zum einen zur Müllkippe von Agia Napa und zum anderen zu den Felsengrotten. Man kann hier ( 34.970344°N 34.056676°E )irgendwo parken und das ganze Gebiet zu Fuß erkunden. Während der Zugzeit kann hier praktisch alles auftauchen. Wir konnten Kurzzehen und Haubenlerchen, Steinschmätzer, Zypernsteinschmätzer, Isabellsteinschmätzer, Singdrosseln , Brillen und Samtkopfgrasmücken finden. Als Highlight sahen wir hier Wiedehopf, Chukarhühner, Blaumerle und einige Grauortolane. Das Gebiet ist außerdem sehr schön von seiner Landschaft her und die Klippen mit den Grotten sind sehr beeindruckend. Weiter geht die Fahrt dann in Richtung Cape. Hier gibt es immer wieder die Möglichkeit kleine Wege in Richtung Küste zu fahren, anzuhalten und zu beobachten. ( 34.964799°N 34.079244°E ) Neil suchte verzweifelt nach einem durchziehenden Steppenweih. Hat man hier doch sehr gute Möglichkeiten dazu. Aber dieser Greifvogel bleibt noch weiterhin auf unserer „ Zu finden“ Liste. Zum Eigentlichen Cape kann man selbst nicht fahren, dies ist in den Händen des Militärs. Kurz vorher muss man umdrehen. Aber der Straße weiter folgend kann man einen Rundweg fahren bevor man später wieder auf die Straße in Richtung Agia Napa stößt. Unser Resümee zu diesem Gebiet lautet: Wunderschönes Gebiet, selbst wenn der Vogelzug nicht in vollem Gange ist unbedingt eine Reise wert. Ist der Vogelzug in vollem Gange kann man hier wahrscheinlich unzählige Seltenheiten sehen.
PARALIMNI LAKE
Paralimni Lake befindet sich im Nordosten der Insel, direkt an der türkischen Grenze. Er ist der größte Frischwassersee in Zypern. Leider ist er in den letzten Jahren oftmals völlig trocken gefallen und wird mehr oder weniger sich selbst und dem Bauwahn überlassen. Um zu den Beobachtungsstellen zu gelangen fährt man in Paralinmi in Richtung Sotira. Kurz hinter dem Stadtzentrum kommt man direkt am See entlang. In einer Kurve befindet sich der Gunclub.( 35.026884°N 33.971534°E ) Direkt hinter der Einfahrt kann man parken und dann zu Fuß auf den See hinauslaufen. Zu den meisten Zeiten wird dieser sehr trocken sein. Selbst trotz des starken Regens im Frühjahr konnten wir hier ein gutes Stück zu Fuß zurücklegen. Von dieser Stelle aus konnten wir in ziemlicher Entfernung einige Limikolen ausmachen, die aber selbst für das Spektiv zu weit entfernt waren. Deshalb sind wir sofort weitergefahren zu dem nächsten Platz. Dazu folgt man der Straße in Richtung Sotira. In Sotira biegt man rechts ab in Richtung Deryneia. Kurz hinter dem Ende der Häuser geht recht ein ganz kleiner Weg steil nach unten.( 35.034700°N 33.953658°E ) Dort kann man schon einmal parken und schauen was man sieht. Bei unserem Besuch gab es Spornkiebitze, Rötelschwalben, und sehr viele Limikolen. Es müssen hunderte von Kampfläufern und einige Grünschenkel gewesen sein. Man kann dann noch ein wenig weiterfahren und die nächste kleine Straße rechts einbiegen.( 35.039118°N 33.957934°E ) Leider stand alles unter Wasser, deshalb machte dieser Abstecher für uns keinen Sinn. Auch hier kann Jahreszeitenbedingt alles Mögliche auftauchen.
AKHNA DAM
Weiter im Inland an der türkischen Grenze befindet sich Akna Damm . Wir hatten ein wenig Schwierigkeiten dort hin zu finden vom Paralimni Lake aus. In den Ortschaften gab es dazu so gut wie keine Ausschilderung, deshalb erkläre ich hier nur wo er liegt. Man fährt durch Dasaki Achnas oder durch Avgorou. Hier sind wir immer wieder im Kreis gefahren, bis wir endlich jemanden gefunden hatten, der uns den Abzweig erklären konnte. Folgt man dieser Straße kommt man zur Staumauer. ( 35.055222°N 33.814202°E ) Hier kann man parken und zu Fuß, oder wenn der Wasserstand es erlaubt mit dem Auto reinfahren. Bei uns stand leider so viel Wasser das die Fahrt mit dem Auto nicht möglich war. Es waren allerdings auch keine Vögel zu sehen. Der Wasserstand war zu hoch. Wir waren sehr enttäuscht und sind dann weiter um den Staudamm gefahren. An der westlichsten Stelle kommt man dann wieder über den Auslauf und eine kleine Brücke. ( 35.053257°N 33.793950°E ) Am Ende kann man links abbiegen und in das Gebiet hineinfahren. Hier war weitaus weniger Wasser und somit konnten wir ein gutes Stück mit dem Auto fahren. Hier bot sich dann auch ein völlig anderes Bild. Wir konnten unzählige Grau, Silber und Seidenreiher sehen. 2 Rallenreiher , 2 Spornkiebitze , zahlreiche Zwergtaucher, Kampfläufer und Flußuferläufer .
TRODOS GEBIRGE
Ein weiteres Highlight unserer Tour sollte das Trodos Gebirge sein. Wir hatten uns im Vorfeld das Video von Dave Gosney „ Where to watch birds in Cyprus“ gekauft. Diese Kapitel sah besonders gut aus. Sollte man doch hier Kreuzschnabel, Eichelhäher, Tannenmeise und Gartenbaumläufer hören und sehen, die sich von unseren durch Aussehen und Gesang unterscheiden. Von der Küste aus kann man an klaren Tagen des Gebirge sehen, und sah auch das oben noch Schnee liegt. Aber als wir oben ankamen und der Schnee lag noch ca. 1 Meter hoch waren wir doch sehr erstaunt. Das durchkreuzte unsere Pläne total. Wir konnten nicht einmal die von Gosney beschriebenen Wege finden, da im Schnee einfach nichts zu erkennen war. Und selbst wenn wäre das gehen darauf unmöglich gewesen, da alles mit einer dicken Eisschicht überzogen war. Auf dem Weg hoch zum Gipfel konnten wir aber zum Glück die Tannenmeise finden. (Periparus cypriotes). Sie unterscheidet sich von der unseren durch ein bräunlicheres Gefieder. Den Eichelhäher konnten wir ebenfalls sehr gut auf einem Parkplatz in Trodos (34.921996°N 32.880107°E ) beobachten. Aber ob er sich nun so anders anhört als der westeuropäische ist uns dabei nicht ausgefallen. Wir konnten ansonsten noch zahlreiche Alpen und Fahlsegler dort im Luftraum beobachten. Letztere sollen in Trodos auch an einem Haus brüten. Wir haben uns dann im Gebirge auch nicht so lange aufgehalten und sind stattdessen lieber ein wenig durch die Berglandschaft etwas weiter unten gefahren. Wir haben die Straße Nr. F 616 in Richtung Meer genommen. Sehr schöne Landschaft und außerdem eine gute Möglichkeit Orchideen zu finden. Die Straße führt am Fluss Diarizos entlang, durch welchen dieses Tal sehr fruchtbar ist. Auf der Strecke konnten wir immer mal wieder anhalten und schöne Beobachtungen z. B. vom Zypernsteinschmätzer machen. Für die Orchideen muss man einfach anhalten und an einigen Stellen suchen. So haben wir auch einige Arten und außerdem auch einige Schmetterlinge wie den Osterluzeifalter finden können. An der Stelle 34.741688°N 32.604675°E haben wir einen Abstecher nach links in das Tal gemacht. Hier konnten wir an den Hängen viele Orchideen finden. Des Weiteren fanden wir in den Steilhängen einen Wanderfalken und viele dort brütende Dohlen. Nach einer kurzen Strecke kann man über den hier sehr schönen Fluss und wieder zurück auf die Hauptstraße fahren. Auf der B6 angekommen fuhren wir in Richtung Paphos um noch einen Abstecher zum Asprokremmos Damm zu machen. Am Fuße des Dammes gibt es einige gute Teiche an denen man sehr schön kleines Sumpfhuhn und Tüpfelsumpfhuhn beobachten kann. Gelegentlich soll hier auch schon Zwergsumpfhuhn beobachtet worden sein. Leider stand hier alles unter Wasser und so war ein beobachten nicht möglich. Um an die Stelle zu gelangen fährt man direkt die nächste Straße rechts nachdem man auf die Hauptstraße aus dem Gebirge gekommen ist. Diese Straße führt in Richtung Staumauer. Vor der Mauer muss man allerdings rechts abbiegen. Hier ist ein Betrieb der irgendwas herstellt. Man soll dort weiterfahren können bis man an die Teiche kommt. Aber wie gesagt bei uns war es nicht einmal zu Fuß möglich.
LIMASSOL
Akrotiri befindet sich nur wenige Kilometer südlich von Limasol inmitten einer großen Halbinsel. Es ist eines der besten Beobachtungsgebiete in Zypern. Hier kann man in einem relativ kleinen Radius eine Vielzahl an Habitaten finden. Angefangen bei den Phassouri Reedbeds, ein großes Schilfgebiet in dem neben unzähligen Rohrsängern, Rallen und Sumpfhühner vorkommen. Daran anschließend liegen die Akrotiri Plains. Hierbei handelt es sich um eine große, nur von wenigen kleinen Büschen und Bäumen durchsetztes Ödland. Hier ist eines der besten Gebiete um Jungfernkraniche, Pieper, Lerchen und zahlreiche andere Arten auf dem Durchzug zu beobachten. Diese beiden Gebiete befinden sich im Westen der Halbinsel, während sich Ladys Mile Beach und Zakaki Pools auf der Ostseite befinden. An Ladys Mile hat man sehr gute Möglichkeiten während der Zugzeit Limikolen zu sehen . Kensington Cliff befindet sich etwas weiter Westlich direkt an der Küste gelegen und ist von Mitte April bis Oktober ein guter Beobachtungsplatz für den Eleonorenfalken . Gänsegeier kann man hier mit etwas Glück das ganze Jahr beobachten.
Phasouri Reedbeds
Die Phassouri Reedbeds erreicht man wenn man auf der B6 in Richtung Paphos fährt und die Ausfahrt 32A in Richtung Kolossi nimmt. Diese Straße fährt man immer geradeaus bis zu einer T-Kreuzung. Dort biegt man links ab und kurz danach wieder rechts in Richtung Akrotiri. Dieser Straße folgen, bis man auf der rechten Seite eine Katzenpension sieht. Dort biegt man rechts ein folgt der Straße bis zu einer scharfen Linkskurve. Dort biegt man rechts ab und folgt der Straße nach links. Auf diesem Wege kommt man direkt an den Phassouri Reedbeds( 34.632864°N 32.933982°E ) vorbei. Wir konnten bei unseren Besuchen sehr schöne Beobachtungen von Sichlern, Rallenreiher, Purpurreiher, Weißstorch und Kuhreihern machen. An Limikolen waren Bruchwasserläufer, Kampfläufer, See und Flußregenpfeifer und als ein Lifer für uns ein Teichwasserläufer zu sehen. Die Stars hier waren allerdings die kleinen Sumpfhühner. Wir konnten zwei Weibliche und ein männliches Tier finden. Nach einigem anschleichen gelangen mir auch relativ brauchbare Aufnahmen . Die Reedbeds lohnen immer wieder einen Besuch, da sich jedes Mal andere Vögel beobachten ließen. Auch hier stand relativ viel Wasser, so dass die kleine Beobachtungshütte von uns nicht genutzt werden konnte. Im Video von Gosney erwähnte er diese Hütte mit dem Kommentar, dass er wohl ein wenig nasse Füße bekommen würde um dorthin zu gelangen. Wir hätten allerdings bis zu den Knien im Wasser gestanden wenn wir es versucht hätten. So sieht es bei jedem Besuch anders aus. :-)
Akrotiri Plains und Gravel Pit
Nach den Phassouri Reedbeds kann man auf die Gravel Pits (34.634054°N 32.919916°E ) weiterfahren. Dazu folgt man dieser Straße und beim dritten Weg biegt man nach links ein direkt auf den Weg, der an der Küste entlang führt. Obwohl es überhaupt nicht so aussieht passiert hier jede Menge. Das Auto kann man hier sehr gut als Tarnung nutzen. Viele Vögel bleiben ruhig sitzen, solange man nicht aussteigt. Allerdings muss man sich die Vögel hier auch erarbeiten. Wir konnten hier für uns drei Lifer finden. Zum einen den Brachpieper (hatte ich vorher schon einmal gesehen, konnte mir da aber nicht sicher sein)dann konnten wir einen Felsensteinschmätzer entdecken. Sehr zur Freude aller anderen anwesenden Vogelbeobachter. Das Highlight war dann aber ein Pärchen Rennvögel die sich in fast jedem Jahr an dieser Stelle beobachten lassen. Sie sind hier allerdings nur auf dem Durchzug. Allerdings haben wir auch fast einen ganzen Tag nach Ihnen gesucht. Halten Sie sich doch den größten Teil des Tages in dem unübersichtlichen Teil östlich der Küste auf. Direkt auf den Kieseln am Strand konnten wir dann auch noch zwei Wüstenregenpfeifer entdecken. Weitere Vögel sind die allgegenwärtigen Steinschmätzer und Lerchen. Folgt man nun diesem Weg an der Küste entlang kommt man auf die Akrotiri Plains . Dieses ist auf den ersten Blick ein ziemlich ödes Land welches nicht danach Aussieht als könnten hier irgendwelche Vögel klarkommen. Aber dieses ist eines der besten Rastgebiete für viele Vogelarten in diesem Teil Zyperns. Durch das ganze Gebiet verteilt finden sich Salzseen (Tümpel) an denen sich reichlich Nahrung finden lässt. Im Osten wird dieses Gebiet von Militärischen Anlagen begrenzt. Diesen sollte man nicht zu nah kommen. Halten sich hier zu viele Birder auf kommt auch schon einmal eine Patrouille rausgefahren um Sie zurück zur Küstenregion zu schicken. Das Beobachten wird zu einem bestimmten Grad erlaubt, sollte aber nicht übertrieben werden. An einem Tag wurde dort eine Rarität gemeldet und es fanden sich unzählige Beobachter ein um den Vogel zu suchen. Das Militär fuhr dann den ganzen Tag durch das Gebiet und schickte die Leute immer wieder weg. Hier kann man an den Tümpeln immer wieder Entdeckungen machen. So sahen wir hier eine Limikole die einige Beobachter für einen Mongolenregenpfeifer im Schlichtkleid hielten. Das hat uns ziemlich lange beschäftigt, bis wir uns dann auf einen Wüstenregenpfeifer im Schlichtkleid einigten. Aber auch solche Aktionen zusammen mit anderen Birdern machen immer wieder Spaß. So ist der Austausch unter den Beobachtern auf Zypern sehr gut. Einfach mal die Leute ansprechen, so haben wir viele sehr nützliche Zusatzinfos bekommen. Es gibt in Zypern übrigens auch eine sehr gute Beobachtungsplattform : http://www.birdlifecyprus.org/en/html-51-Recent_Sightings.html . Unter dieser Adresse kann man die aktuellen Beobachtungen einsehen. Man freut sich hier übrigens auch, wenn man selbst seine Beobachtungen meldet. Über eine telefonische Ansage (Nr. auf der Homepage) kann man sich auch Tagesaktuell informieren über was wo gesehen wurde. Leider sind diese Infos alle in Englisch. Als wir dort waren hielten sich auf den Plains auch noch drei Jungfernkraniche auf. Leider immer ziemlich nah an der Militärischen Sperrzone. Folgt man nun den Wegen quer über die Plains in Richtung Süden (einfach einigen Wegen folgen man kann hier nicht verloren gehen) kommt man zum Ausgang dieses Gebietes zu einer kleinen Kapelle. Hier gibt es einen kleinen Garten der Anziehungspunkt für viele Vögel ist. So sahen wir hier einige Grauortolane, ein weiterer Lifer .Die hübschen kleinen Vögel ließen sich beim fressen im Gras nicht stören und so konnten wir zahlreiche Fotos bekommen. Ein weiteres Highlight war ein durchziehender Wendehals und ein Paar überfliegende Würgfalken. Letztere konnten wir allerdings nur durch Ihren merkwürdigen Ruf genau bestimmen. Folgt man der Straße dann in Richtung Akrotiri kommt man zur Hauptstraße von welcher man an der Katzenpension abgebogen ist. Bei Silvanas Restaurant (24.600967°N 32.960079°E ) hat man einen guten Überblick auf den Akrotiri Salzsee. Allerdings ist hier alles sehr weit entfernt und so konnten wir nur einige Flamingos und einige unbestimmbare Limikolen ausmachen. Auf dieser Straße fährt man am Salzsee entlang. Am Südlichen Ende befindet sich ein kleiner Teich. Man parkt dazu an einer kleinen Kapelle und geht zu Fuß in das Gebiet. An einer Farm angekommen biegt man rechts auf einen kleinen Weg ein, der quer durch das Farmgelände (an Hühnerställen vorbei) geht. Dann noch einmal links abgebogen und man ist am Bishops Pool. ( 34.597139°N 32.985120°E )Hier ist, je nach Wasserstand, mehr oder weniger los. Leider war bei uns so viel Wasser drin, das außer Bläßhühnern, Zwergtauchern und Stockenten nichts zu melden war. Hier soll aber ein guter Platz zum Beobachten von Limikolen und Rallen sein. HInzuzufügen ist hier noch das während unserer Besuche hier die Red Arrows auf Akrotiri und über dem Meer trainiert haben. Diese Flugkünstler machen waghalsige Manöver mit Ihren Flugzeugen. An sich stört es ja schon sehr wenn einem beim birden ein Jet direkt über den Kopf fliegt, aber dies war für uns beide auch absolut fantastisch. Teilweise konnte man den Piloten direkt ins Gesicht sehen , so nah kamen sie. Und sonst muß man für so eine Flugshow bestimmt auch viel Eintritt zahlen. :-)
Ladys Mile Beach und Zakaki Pool
Im Anschluss an Bishops Pool kann man dieser Straße weiterfolgen, sie wird nach einiger Zeit zur Sandpiste. An deren Ende fährt man auf eine große sandige Ebene. Hier fährt man einfach nur geradeaus in Richtung Meer. Dann kommt man zu einem beliebten Strand im Limassol Gebiet, dem Ladys Mile Beach. (34.628303°N 33.001223°E ) Hier kann man in Richtung Norden am Strand entlang fahren. Man kommt an einigen großen Pools vorbei an denen man zur Zugzeit ausgezeichnet Limikolen beobachten kann. Wir hatten Zwergstrandläufer und Seeregenpfeifer. Aber auch ein Seidenreiher posierte hier für uns. Auf einem der Zäune hatte jemand eine Steinrötel entdeckt und da wir vorher schon mit der Dame gesprochen hatte teilte sie uns mit Wo es war. Ein weiterer Lifer für uns. Nach diesem Vogel haben wir schon so manchen Steilhang abgesucht. J Kurz vor dem Ende des Strandabschnittes geht eine asphaltierte Straße nach links. Dieser folgt man dann in Richtung Limassol. Kurz vor der Stadt (vor einem neuen Kreisverkehr) findet man Zakaki Pools. ( 34.643138°N 33.003560°E ) Diese ist eine sehr belebte Hauptstraße , aber man kann hier trotz alledem sehr gute Beobachtungen machen. Wir konnten hier Bartmeisen, Rohrammern, Stelzenläufer und eine Wasserralle sehen, die den Schilfsaum durchkämmte.
Kensington Cliff
Um zu Kensington Cliff zu gelangen fährt man westlich von Limassol auf der B6 in Richtung Paphos. Ca. 2,5km hinter Episkopi kommt rechts ein Abzweig nach Sanctuary of Apollo. 200 Meter weiter nimmt man den nächsten Weg nach links. (34.669894°N 32.860857°E) Hier kann man parken und zum Aussichtspunkt gehen. In den Klippen brüten die Gänsegeier und man kann sie mit etwas Glück in diesem Gebiet beobachten. Leider waren sie wohl alle unterwegs als wir da waren. Die Eleonorenfalken sind von ca. Ende April bis Oktober in diesem Gebiet anzutreffen. Es soll eines der besten Gebiete sein um diese Vögel beobachten zu können. Als wir dort waren konnten wir Alpensegler, Kormorane, Graureiher, Jungfernkraniche und einen Weißstorch ziehen sehen.
PAPHOS
Nun kommen wir zu Paphos. Diese Seite der Insel ist allein schon eine Reise wert. Da es aber von Maroni sehr weit entfernt ist sind wir hier nur einmal gewesen. Leider. Das Hauptbeobachtungsgebiet in Paphos liegt direkt an die Stadt angrenzend auf einer Landzunge. Dazu fährt man auf der B20 direkt durch die Stadt zu einem kleinen Hafen. Hier gibt es einen großen Parkplatz. (34.756018°N 32.408479°E )Der Eingang zu dem Gebiet in dem Archäologische Ausgrabungen stattfinden ist direkt an den Parkplatz angrenzend. Leider muss man hier Eintritt zahlen, der aber wirklich nicht der Rede wert ist. Durch dieses Gebiet kommen so ziemlich alle Vögel durch zum rasten. Allerdings nicht als wir dort waren. Alle Beobachter warteten gespannt darauf dass der Vogelzug endlich in die Gänge kam. Wir hatten hier auf Halsband und Halbringschnäpper gehofft. Stattdessen haben wir lediglich drei überziehende Nachtreiher und ein paar Grauortolane gefunden. Wir haben uns dann hier auch nicht lange aufgehalten und sind weiter gefahren zu unserem nächsten Beobachtungsplatz. Nördlich von Paphos kommt man über die E701 nach Agios Georgius. Kurz vor Peyia nimmt man einen Abzweig nach rechts in Richtung Mavrokolympus Dam. Dies ist eine sehr schöne Fahrt durch eine interessante Landschaft. Es fängt an mit Bananenplantagen und geht dann in ein Tal mit steilen Hängen über. Hier brüten schon seit Jahren Zwergohreulen. Der genaue Platz findet sich in der Nähe von Stromleitungen, die hier an den Klippen über die Straße gehen . ( 34.8503°N 32.3961°E ). Wir trafen dort ein Pärchen Ornis die die zwei Steinkäuze in den Klippen sitzen gesehen hatten. Das war nur ein paar Minuten vorher. Aber auch nach intensivster Suche konnten wir sie nicht entdecken. Kommt man kurz nach der Dämmerung hierher soll man die Zwergohreulen auf den Stromleitungen sitzen sehen können und rufen hören. Da wir aber so weit davon entfernt gewohnt haben haben wir das nicht abgewartet. Die Weiterfahrt zum Damm war dann kurz nach dieser Stelle wegen Straßenarbeiten gesperrt, so dass wir hier dann auch abgebrochen haben. In dem Tal hatten wir aber Glück und konnten sehr gut einen Adlerbussard beim Kreisen beobachten. Weiter ging die Fahrt durch ein landschaftlich sehr schönes Gebiet zu Avikas Gorge. Dazu geht die Fahrt weiter in Richtung Agios Georius. Dort angekommen hält man sich in Richtung der Kapelle. Man gelangt dann zu einem wunderschön gelegenen Hafen. (34.902605°N 32.318145°E )Von dort aus folgt man dann der wirklich immer schmaler werdenden Küstenstraße (Schotter), bis man zu einem Abzweig nach Avikas kommt. Man kann zum einen hier direkt an der Küste parken (34.918961°N 32.328222°E) und dann über einen Bergkamm laufen um in den Eingang zur Schlucht zu kommen, oder direkt mit dem Auto dorthin fahren. In der Schlucht erwartet einen eine wunderschöne Wanderung. Man sollte sich allerdings darauf einstellen, dass es evtl. nasse Füße geben könnte, da man immer mal wieder den Bach queren muss. Da es ja den ganzen Frühling heftig geregnet hat war hier natürlich viel Wasser drin. Außerdem muss man ziemlich viel kraxeln. Aber die schöne Landschaft entschädigt für die Mühe. Es gibt hier viele wilde Ziegen, die in den Hängen herumklettern. Außerdem kommen im Winter die Mauerläufer in diese Schlucht um nach Nahrung zu suchen. Wenn man Glück hat findet man auch im Frühling immer noch den einen oder anderen. Aber selbst ohne Vögel ist die Schlucht einen Ausflug wert.
UNSER FAZIT:
Wir würden gerne wieder kommen, dann aber ca zwei bis drei Wochen später. Nicht wegen dem Vogelzug, den kann man sowieso nie genau berechnen. In normalen Jahren ist das die perfekte Zeit dafür. Aber zum photografieren sollen die Wochen danach besser sein. Wir trafen zwei Profiphotografen , die auf Zypern leben und uns zu einer späteren Zeit geraten haben. Außerdem würden wir es dann auf zwei verschiedene Unterkünfte aufteilen. Eine im Westen und die andere im Osten der Insel. Die Entfernungen sind einfach zu gross um einen entspannten Urlaub zu machen und trotzdem alles zu sehen.
Benutzte Bücher: Dave Gosney Finding birds in Southern Cyprus
Stagg & Hearl : A birdwatchinguide to Cyprus
Zypern 1:150000 Karte von Reise Know How