OMAN / Salalah / Februar 2019

Im Januar 2019 sind wir mit zwei Freunden zusammen in den Oman gereist. Wir sind von Frankfurt über Dubai nach Salalah geflogen.Wir haben uns dort ein Auto und ein Haus gemietet. Das Haus lag in Norden der Stadt in mitten normaler Wohnviertel. Das Haus haben wir über booking.com gemietet. Es war relativ teuer. Günstiger gewesen wäre es in ein Hotel zu gehen. Da wir allerdings unabhängig von irgendwelchen Frühstückszeiten sein wollten kam für uns nur die Miete des Hauses infrage. Zu viert kann man sich so etwas dann aber auch mal leisten. Wir haben vom Haus aus jeden Tag Ausflüge gemacht. Die weitesten Entfernungen waren circa anderthalb Stunden entfernt. Der Oman bietet unglaublich schöne Strände. Leider fällt das Baden hier oft flach, an vielen Stellen gibt es eine sehr starke Strömung, oder man möchte sich nicht in mitten der einheimischen ausziehen. An den öffentlichen Stränden fand immer abends zum Sonnenuntergang das Leben statt. Es war wunderbar anzusehen wie die ganzen Familien die Abende am Strand verbracht haben. Dabei war es durch aus üblich dass die Frauen in kompletter Burka am Strand gesessen haben. Die Omanis haben wir als sehr freundliche, offene Menschen empfunden. Wir hatten nicht einmal das Gefühl dass das Land kein sicheres Reiseland wäre. Die Verpflegung im Oman war denkbar einfach. Wir haben einen sehr guten Supermarkt gefunden in dem wir an und für sich unsere kompletten Einkäufe erledigt haben. Das gute dort war dass man auch warmes Essen kaufen konnte. Für sehr kleines Geld haben wir dort komplette Mahlzeiten eingekauft. Ausflüge führten uns zu den verschiedenen Wadis. (Quellen, Oasen).  Unser Hauptziel war selbstverständlich wie immer das birding und fotografieren. Im Anschluss zeigen wir euch die Orte die wir besucht haben.

In Salalah

Salalah selbst hat sehr viele schöne Gebiete zum Fotografieren und Vögel beobachten. Der East Khwar befindet sich am südöstlichsten Ende der Stadt direkt am Strand. Dort findet man auch ausreichend Parkmöglichkeiten. Man kann an seinen Ufern entlang gehen und auch aus nächster Nähe viele Vogelarten beobachten. Die Fotomöglichkeiten dort sind ausgezeichnet. Wir haben uns während unseres Aufenthaltes dort hauptsächlich am Südende aufgehalten. Dort waren die meisten Vögel anzutreffen. Neben Hemprichmöwen, Rallen, Silber und Graureiher konnten wir dort zahlreiche Limikolen fotografieren.
Dem Archäologiepark am südlichen Ende der Innenstadt haben wir zahlreiche Besuche abgestattet. Hier findet man neben rastenden Limikolen auch viele Singvögel. An den Kanälen im Park halten sich zudem zahlreiche Wasservögel auf. Unsere Highlights hier waren verschiedene Nektarvögel und rastende Goldregenpfeifer.. Außerdem konnte man einige Triele aus nächster Nähe beobachten. Auch wenn man für dieses Gebiet Eintritt bezahlen muss lohnt es sich auf jeden Fall.

Etwas Außerhalb Stadtzentrums findet man die Bird Sanctuary. Dieses ist zu vergleichen mit dem East Khwar. Hier lohnt sich der Weg entlang des Wassers auf jeden Fall. An jeder Ecke konnte man neue Arten entdecken. Seien es Weber Vögel die Nester bauen, oder große Trupps von Nachtreihern die in den angrenzenden Gebüschen rasten. Wir fanden hier auch Flamingos und alle Arten von Reihern in großen Zahlen. Das Highlight hier war ein Fasanblatthühnchen. Wir konnten dieses nur in einem anderen Gebiet aus sehr weiter Entfernung beobachten.

Fährt man nun weiter an der Küste entlang in westlicher Richtung gelangt man noch zu dem Khwar beim Hilton Hotel. Es ist nur ein kleines Gebiet, aber auch hier konnten wir zahlreiche Vogelarten entdecken. Ein kleiner Trupp Flamingos hielt sich in einem winzigen Tümpel direkt hinter dem Hotel auf. Seeschwalben jagten im Meer und im Khwar.

Es gibt noch einige weitere Khwars. Auch bei diesen lohnt es sich anzuhalten und sie zu erkunden.

Raysut

23 km westlich von Salalah befindet sich der Hafen von Raysut. Hier gibt es zum einen den großen Industriehafen, aber auch einen kleinen alten Fischereihafen. Hier findet man hunderte von kleinen Fischerbooten. Es ist sehr interessant den Fischern zu zu sehen wie sie die teilweise sehr exotischen Fische aus den Netzen pulen. Im Hafenbecken selbst kann man zahlreiche Möwen und Reiher beobachten. Die Fischer waren sehr freundliche Menschen die sich auch sehr gerne bei der Arbeit fotografieren ließen. Wir hatten sowieso immer den Eindruck, dass die Männer sich sehr gerne fotografieren ließen. Die jungen Männer drängten sich zum Teil sogar vor das wir Fotos von Ihnen machen. Aber immer auf eine sehr angenehme Weise.

Al Mughsayl

Fährt man weiter, ca. 55km in Richtung Westen, findet man Al Mughsayl . Es ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel im Oman. Direkt an der Küste befinden sich große Löcher in den Klippen durch die das Wasser wie bei einem Geysier in die Höhe schießt. Da die Omanis  Wasser so sehr lieben ist das für Sie ein absolutes Highlight. Vogel technisch ist die Gegend nicht besonders ergiebig. Einzig am Strand findet man einige Möwen und die ein oder andere Limikole. Es ist allerdings ein sehr sehr schöner Strand an dem es von Krabben nur so wimmelt. Von dort aus kann man weiter Richtung Westen fahren und verschiedene Strandabschnitte erkunden.

Wadi Darbat

Das Wadi Darbat liegt 35 km östlich von Salalah. Dieses Wadi ist ein unbedingtes Muss auf einer Oman Reise. Das Wadi erstreckt sich über eine relativ große Strecke. Mit dem Auto würde man circa 10 Minuten brauchen bis man das andere Ende erreicht hat. Aber für Vogel Beobachter und Fotografen kann sich so etwas schon einmal auf einige Stunden ausdehnen. Am Ende des Wadis befindet sich ein großer Parkplatz mit einem kleinen Restaurant. Als wir dort gewesen sind war es allerdings geschlossen. Im gesamten Wadi findet man sehr viele Dromedare und Esel die dort weiden. In den unterschiedlichen Vegetationszonen findet man im Grunde genommen alles was die Vogelwelt Omans zu bieten hat. Für uns war die schönste Stelle im Wadi am ersten Parkplatz. Hier hat man zum einen wunderbare Fotomöglichkeiten und es tummeln sich hier sehr viele Vögel. Den unteren Teil des Wadi kann man sich ansehen wenn man direkt hinter der Autobahn, dem Kreisverkehr ab biegt. Am Ende des kleinen Tales gibt es einen Parkplatz. Von hier kann man eine wunderschöne Wanderung über einige Felsen hinweg machen. Am Ende dieses Tales befindet sich ein großer Wasserfall. Auch hier haben wir sehr viele Kleinvögel entdecken können. 

Ayn Garzis

Ayn Garzis befindet sich circa 23 km Nord östlich von Salalah. Auch hier handelt es sich um einen Flusslauf, der die meiste Jahres kaum Wasser führt. Am Ende des Wadis findet man ein großes Becken in dem das wenige Wasser was dort fließt gesammelt wird. Als wir dort gewesen sind muss wohl in der letzten Regen Zeit sehr viel Wasser dort gewesen sein. Die halbe Anlage war nämlich ziemlich verwüstet. Große Gesteinsbrocken türmten sich über einander. Man konnte aber trotzdem in das Wadi hinein gehen. Auch hier findet man die sonst so übliche Vogelwelt. Unser Highlight hier war allerdings ein Chamäleon welches in einem kleinen Tümpel im Schilf gesessen hat. Im vorbeigehen konnte man es kaum entdecken. Auf dieses Wadi lohnt unserer Meinung nach einen Abstecher.

Ayn Razat

Ayn Razat ist eines der wirklich sehr sehenswerten Wadis. Es liegt circa 23 km Nord östlich von Salalah.Das Wadi hat einen großen bewirtschafteten Garten. Dieser ist an bestimmten Tagen für die Öffentlichkeit zugänglich. Gärtner bewirtschaften hier das ganze Jahr über die Flächen. Im Oman bekommt man nicht viele solche Stellen zu sehen. Aber selbst wenn man den Garten nicht besuchen kann  lohnt sich das Wadi. Hier hat man den Fluss sehr schön in Steine eingefasst und durch Becken geleitet. Es ergeben sich schöne Fotomöglichkeiten. Auch in der Nebensaison wurde dieses Wadi von den Einheimischen gut genutzt zum Picknicken und baden. Das Baden Beschränkte sich hier auch wieder nur auf die jungen Männer. Das Wadi hat eine sehr reichhaltige Vogelwelt zu bieten. Durch den Garten und seine vielen Blüten sind hier sehr viele Nektarvögel anzutreffen. Wir konnten auch die Waalitaube entdecken. Des weiteren gab es zahlreiche Schmetterlinge und Echsen zu bewundern.

Ayn Sahalnoot

Ayn Sahalnoot wurde sehr schnell zu unserem Lieblings Ausflugsziel. Es befindet sich 19 km nördlich von Salalah. Wie in so vielen anderen Wadis handelt es sich hier auch um einen Fluss der in einem Becken gespeichert wird. Wir fanden das es hier besonders viele Vögel und eine sehr schöne Landschaft zum Fotografieren gab. Zum einen gab es dort das untere Große Wasserbecken. An diesem fand man immer wieder Vögel die hier zum baden, trinken oder zum jagen kamen. Gelbsteissbülbüls, Gebirgsstelzen, Flußuferläufer und Graubrust Paradiesschnäpper ließen sich hier ganz besonders gut beobachten und fotografieren. Ein Paradiesschnäpper hatte sich eine Ecke am Wasserbecken reserviert um dort nach Libellen zu jagen. Dieses machte er auch sehr erfolgreich. Dabei entstanden etliche gute Fotos. In den Felswänden fanden wir auch eine Blaumerle und viele winzig kleine Geckos die über den Felsen huschten. Ein Wiedehopf stattete uns einen kurzen Besuch ab. Viele Einheimische besuchten die Wasserstelle um sich im Wasser fotografieren zu lassen. Junge Männer sprangen von den Klippen in das Wasserbecken. Also ein sehr lebendiger Ort an dem man immer wieder viele nette Menschen traf. Direkt gegenüber des Parkplatzes kann man auf den oberen Teil des Geländes steigen. Von hier aus hat man einen guten Blick in das Wasserbecken. Das ganze umgebende Gebiet war voll mit Vögeln. Highlights waren Langschnabelpieper, Grauschnäpper und Akaziengrasmücken.  Hier konnte man immer wieder neue Arten entdecken und fotografieren. Im Vorfeld hatten wir gelesen dass es hier auch Zwergohreulen geben sollte. Also haben wir den Gebiet einen nächtlichen Besuch abgestattet. Vom Parkplatz aus konnten wir auch eine Eule rufen hören. Am nächsten Tag sind wir dann in dem oberen Teil hin und her gewandert auf der Suche nach Zwergohreulen. Gefunden haben wir dort allerdings keine. 

Ayn Hamran

Location of Gravity

Mirbat

Unterwegs